Ausländer sollen in Island Landbesitz nur dann erwerben dürfen, wenn sie einen legalen Wohnsitz im Land haben. Einen entsprechenden Gesetzentwurf will Innenminister Ögmundur Jónasson der Regierung in dieser Woche unterbreiten.
Hintergrund seines Vorstoßes sei, so der Minister, dass ausländische Millionäre ländliche Gebiete zerstören, indem sie Grundstücke aufkaufen, berichtet ruv.is.
Derzeit können EU-Bürger Grundstücke kaufen, ohne um eine Ausnahmegenehmigung zu bitten. Wenn der Gesetzentwurf das Parlament passiert, müssen sie glaubhaft nachweisen, dass sie sich in Island niederlassen und dauerhaft auf dem Land leben möchten, um Landwirtschaft oder ähnliches zu betreiben.
Der Gesetzentwurf deckt auch den Immobilienerwerb ab, obwohl Ögmundur sagt, es liege nicht in seiner Absicht, Ausländer davon abzuhalten, Sommerhäuser in Island zu kaufen.
Er wollte nicht spekulieren, in wie weit seine Ministerkollegen den Entwurf unterstützen, doch er ist sicher, dass eine Mehrheit der Wähler hinter ihm stehen wird. Die Wahlen im April würden es zeigen.
Der Vizevorsitzende der Sozialdemokraten Dagur B. Eggertsson hält Ögmundurs Entwurf für kontraproduktiv, angesichts einer Politik, die Investitionen von Ausländern im Land unterstützt.
Der Entwurf würde es Investoren wie den Chinesen Huang Nubo nur weiter erschweren, ihr Geld im Land anzulegen. Nubo hatte versucht, in Nordostisland ein Grundstück zu erwerben. Ögmundur bestätigte, dass das Ansinnen des Chinesen abgelehnt worden sei.
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DT