Industrie- und Innovationsminister Steingrímur J. Sigfússon erklärte am Montag auf einer Wahlveranstaltung der Links-Grünen in Akureyri, er wolle eine neuerliche Umweltverträglichkeitsprüfung für das Geothermalkraftwerk Bjarnarflag am See Mývatn in Nord-Island.
Steingrímur J. Sigfússon. Foto: Páll Kjartansson/Iceland Review.
Steingrímur fügte hinzu, er fände es richtig, wenn das staatliche Energieunternehmen Landsvirkjun die Bohrungen nach Erergie in Þeistareykir, einem weiteren Geothermalgebiet in der Gegend, beginne, bis feststeht, welche Auswirkungen das Bjarnarflag-Kraftwerk auf den Mývatn hätte, berichtet ruv.is.
„Wir wollen kein Risiko hinsichtlich des Lebensraums Mývatn und Laxá eingehen“, erläuterte Steingrímur. „Glücklicherweise gibt es nirgendwo sonst [im Landkreis] Þingeyjarsýsla Auswirkungen der Energienutzbarmachung, und somit wäre es besser, wenn Landsvirkjun entscheiden würde, mit Þeistareykir zu beginnen.“
Die gewonnene Energie wird für die geplante Silicon-Fabrik in Bakki bei Húsavík benötigt, die vor Kurzem durch eine Gesetzesänderung vom Minister grünes Licht erhalten hat.
Über 7.500 Bürger haben eine Petition unterzeichnet, die die Behörden auffordert, die zehn Jahre alte Umweltverträglichkeitsprüfung für Bjarnarflag erneut durchzuführen, und begründeten dies damit, ein Kraftwerk an diesem Standort würde schwerwiegende Konsequenzen für das RAMSAR-gelistete Areal um Mývatn und Laxá haben.
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