Nie zuvor in der Geschichte Islands wurden bei Kommunalwahlen mehr unausgefüllte Stimmzettel in die Wahlurnen geworfen als am Samstag. Leere oder ungültige Stimmzettel in den 58 Kommunen, in denen die Wahlen stattfanden, machten 6,4 Prozent der abgegebenen Stimmen aus, bei den Kommunalwahlen von 2006 waren es 2,4 Prozent.
Themenfoto: Eygló Svala Arnarsdóttir.
Insgesamt 9.486 Wähler gaben nicht ausgefüllte, 583 ungültige Stimmzettel ab. Morgunbladid berichtet, die Menge solcher Wahlzettel hätte bei den Kommunalwahlen 2002 bei 2,0, 1998 bei 2,7 Prozent gelegen.
Die meisten leeren Zettel wurden in Hafnarfjördur abgegeben; dort stimmten 1.578 Menschen, 13,6 Prozent der Wähler, für keine Partei.
Dazu kamen in Hafnarfjördur 106 ungültige Stimmzettel, so dass die Gesamtzahl der ungültigen Zettel bei 14,5 lag. Auch die Wahlbeteiligung in Hafnarfjördur war mit 65 Prozent sehr gering.
In zwölf der 22 Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern wurden die bestehenden Mehrheiten bestätigt. In sechs dieser Gemeinden erzielte der stärkste Kandidat eine klare Mehrheit.
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Übersetzung: Gabriele Schneider.