Eine Mauer aus der Zeit der Landnahme ist vergangene Woche beim historischen Tjarnarbíó-Theater in Reykjavík entdeckt worden. Anlässlich der Renovierung des Gebäudes werden gegenwärtig archäologische Ausgrabungen unternommen.
Tjarnarbíó steht hinter dem Rathaus. Foto von Páll Stefánsson.
Die Mauer weist vulkanische Asche auf, die eine Datierung auf das 9. bis 10. Jahrhundert ermöglicht. Weitere Gebäudereste oder Gegenstände wurden bisher nicht gefunden.
In den vergangenen Wochen waren die Fundamente eines so genannten Brunnenhauses, das 1837 auf dem Gelände errichtet worden war, zur Untersuchung abtransportiert worden. Es wurde nördlich des Theaters gefunden, aber der dazugehörige Brunnen war letzten Sommer im Tjarnarbíó-Theater entdeckt worden.
Der neueste Fund belegt, dass Reykjavíks ältestes Siedlungsgebiet eine noch grössere Ausdehnung hatte als bisher angenommen. Die südlichsten Reste aus der Landnahmezeit waren 1985 an der Sudurgata 7, rund 50 Meter entfernt, ausgegraben worden.