Zwei Boxer haben vergangene Woche bei Thórdarkot in der südisländischen Gemeinde Eyrarbakkahreppur rund zehn Schafe und 20 Lämmer getötet. Der Besitzer der Herde, Sigurdur Nilssen, erschoss die Hunde sofort, nachdem er das Massaker entdeckt hatte.
Themenfoto: Páll Stefánsson.
“Es ist das Recht des Besitzers, unter solchen Umständen dýrbítar zu erschiessen“, sagte Nilssen zum Fréttabladid. In Island wird ein Fuchs oder ein Hund, der Schafe angreift, dýrbítur („Tierbeisser“) genannt.
Nilssen beschrieb den Anblick, der ihn auf seiner Weide erwartete, als „entsetzlich“: „Die Köpfe waren zerbrochen und die Schafe hatten grosse Bisswunden.“ Es sei klar gewesen, dass die Hunde einzig die Absicht hatten zu töten, denn sie hatten allen Schafe nur in den Hals oder Kopf gebissen.
Die Herde bestand ungefähr aus 50 bis 60 Muttertieren mit ihren Lämmern. „Es sind nicht nur die toten Schafe – auch die Lämmer waren so verstört, dass sie ihren Müttern davon liefen. Es ist alles ein einziges Chaos.“
Nilssen muss jetzt die Lämmer, die nicht mehr mit ihren Müttern zusammengebracht werden können, mit der Flasche aufziehen.
Häftlinge des Gefängnisses Bitra, die in der Nähe Zäune reparierten, hatten Nilssen benachrichtigt, dass die Boxer seine Schafe attackierten. Sie retteten das Leben eines Lammes.
Die Polizei von Selfoss wurde an den Tatort gerufen. Sie konnte den Besitzer benachrichtigen, da die Boxer Mikrochips trugen. Die Hunde waren 24 Stunden zuvor als vermisst gemeldet worden. Der örtliche Veterinär bestätigte, dass alle Schafe an den Bissen verstorben waren.
bv