Der isländische Außenminister Össur Skarphéðinsson hat am Dienstag in der Tageszeitung Fréttablaðið einen Artikel über die Bereitschaft Schwedens und Finnlands, an Überwachungsmaßnahmen im isländischen Luftraum teilzunehmen, veröffentlicht.
Außenminister Össur Skarphéðinsson. Foto: Páll Stefánsson.
„Schwedens und Finnlands Bereitschaft, an einer Überwachung des isländischen Luftraums zu partizipieren – in manchen Regionen eine kontrovers diskutierte Angelegenheit – ist eine hochpolitische Entscheidung, weil es erneut ein Zeichen für die Stärke der nordischen Solidarität ist, in guten wie in schlechten Tagen,“ schrieb der Minister.
Die Unterstützung der nordischen Länder, namentlich Norwegen, für Island während des Bankenkollapses diene als bestes Beispiel für die engen Bande zwischen den Nationen.
Die Idee einer Luftüberwachung in Island durch Schweden und Finnland basiere auf einem Vorschlag für eine verbesserte Zusammenarbeit der nordischen Länder aus dem Jahr 2009. Im Jahr 2011 hatten die Länder zudem eine gegenseitige Solidaritätserklärung für Katastrophenfälle unterzeichnet.
Im vergangenen Monat war berichtet worden, dass noch nicht klar ist, ob die Flugzeuge bewaffnet sein sollen. Die letztendliche Entscheidung muss von den jeweiligen Regierungen, Parlamenten und von der NATO getroffen werden.
Die NATO muss außerdem die Teilnahme der beiden Nicht-Nato-Mitgliedsstaaten Schweden und Finnland in einem Luftüberwachungsprogramm zulassen.
Nach Ansicht des Innenministers ist die Entscheidung vor allem eine symbolische Erklärung, die in keiner Weise die Beziehung des Landes zu NATO tangiert.
“Die Entscheidung von Schweden und Finnland bringt keins der drei Länder näher zur NATO, oder entfernt sie davon. Die Entscheidung ist vor allem eine symbolische Erklärung: Die nordische Familie steht zusammen und sorgt sich umeinander, was auch geschieht,“ erklärte Össur.
DT