Das Verhalten der Lodde ist weiterhin befremdlich, obwohl ein Teil des Fischbestands mittlerweile wieder zu seinen gewohnten Gründen vor der Küste Südost-Islands gewandert ist. Auch vor Nord-Island sind große Mengen des Fischs zu finden. Er blieb dort in dieser Saison länger, als sonst üblich.
Sveinn Sveinbjörnsson, Fischkundler am Isländischen Meeresforschungs-Institut, sagte gegenüber RÚV, diese Entwicklung habe in den vergangenen Jahren peu a peu stattgefunden, und es gebe keine andere Erklärung für das unübliche Verhalten der Lodde als steigende Meerestemperaturen.
Die Besatzungen von Fischereifahrzeugen aus Süd- und Ost-Island sprechen von einer guten Saison. Iceland-Review-Redaktuer und -Fotograf Páll Stefánsson nahm gestern das obenstehende Foto des Schiffs Bjarni Ólafsson aus Neskaupstaður auf, das angefüllt ist mit Lodde, die sich anschließend zur Verarbeitung in die örtliche Fischfabrik auf den Weg machte.
Der Fisch wird tiefgefroren nach Japan exportiert. Isländische Fischerboote haben bislang 119.000 Tonnen der 390.000 Tonnen betragenden Lodde-Quote erfüllt.