Die Islandmuschel (lat. Arctica islandica) wird mit kleinen Booten von Thórshöfn in Nordostisland aus gefangen und zu Gourmetmärkten in ganz Europa exportiert. Durch diesem Verkaufsweg ist die Muschel im Wert gestiegen.
Themenfoto: Páll Stefánsson.
Siggeir Stefánsson, der Produktionsmanager der regionalen Fischereigesellschaft Ísfélagid, sagte dem Morgunbladid, dass die Islandmuschel ein experimentelles Produkt sei und dass es nicht so einfach sei, die Muschel lebend zu den europäischen Märkten zu transportieren.
Allerdings erzielt der Lebendexport einen höheren Preis und auch wenn Ísfélagid keine grossen Mengen exportieren kann, könnte der Handel profitabel werden, erklärte Stefánsson. Er kündigte eine Werbekampagne an.
50-60 Kilo Islandmuschel sind im vergangenen Sommer auf dem Binnenmarkt verkauft worden, die Muschel wurde in Fischspezialitätenrestaurants angeboten. Stefánsson erwartet, dass der inländische Verkauf in Zusammenarbeit mit der Firma Marbakki weiterlaufen wird.
Ursprünglich wurde die Islandmuschel in Thórshöfn für die Suppenproduktion in den Vereinigten Staaten gefangen. Doch der Preis für die kleingeschnittene Muschel war nicht hoch genug und die Konkurrenz unter den ansässigen Unternehmen zu schwierig.
„Das Produkt landete im Tiefpreismarkt und das funktionierte einfach nicht,“ erklärte Stefánsson. „Seit wir die Islandmuschel jedoch für den Feinschmeckermarkt entdeckt haben, sind wir optimistisch.“ In Thórshöfn fängt und verarbeitet man die Islandmuschel seit 1996.
Übersetzt von Dagmar Trodler.