Seit dem Streikverbotsgesetz vom vergangenen Samstag haben 91 Krankenschwestern im Universitätskankenhaus Landspítali ihre Kündigung eingereicht. Auch 21 Röntgenassistenten und sechs Laborassistenten haben gekündigt. Ins gesamt sind in den letzten Tagen 118 Kündigungen eingegangen.
Anna Sigrún Baldursdóttir, die Assistentin des Krankenhausdirektors, sagte, viele spezialisierte Mitarbeiter hätten gekündigt, etwa sechs von acht Krankenschwestern aus der Herzkatheterabteilung, ähnlich sehe es in der Herzchirurgie und auf der Intensivstation aus. Wenn
das so weitergehe, seien die Abteilungen bald nicht mehr zu besetzen, berichtet ruv.is.
Die Krankenschwestern hatten sich gestern Abend zu einem Treffen versammelt, um die Lage zu besprechen. Die Stimmung war düster. Der Gewerkschaftsvorsitzende Ólafur G. Skúlason sagte, er spüre wegen der Gesetzgebung vom Samstag viel Zorn und große Sorge in den Reihen der Krankenschwestern.
In einem gestern Abend gefassten Beschluss wird die Regierung aufgefordert, ohne Verzug an den Verhandlungstisch mit der Gewerkschaft zurückzukehren, damit ein sicheres und starkes Gesundheitssystem aufgebaut werden könne, welches dem Volk zugute komme.