Helga Árnadóttir, Geschäftsführerin des Isländischen Reiseindustrie-Verbands, ist der Meinung, dass die Landbesitzer von Sólheimasandur, wo das Wrack eines Douglas DC-35 Super Dakota-Flugzeugs durch Justin Bieber und Shah Rukh Khan zu Bekanntheit gelangte, lieber die Polizei hätte rufen sollen, als ein Bußgeld von dem Urlauber zu verlangen, der mit seinem Mietwagen zur Sehenswürdigkeit fuhr.
„So, wie ich das verstehe, verlangten die Landbesitzer von dem Mann ein Bußgeld dafür [, dass er zum Wrack gefahren ist]. Es ist nicht erlaubt, das Landstück mit dem Auto zu befahren. Autoverkehr ist dort verboten”, sagte Helga gestern Vormittag im Radioprogramm von RÚVs Rás 2. Sie stellte klar, dass es erlaubt sei, zum Wrack zu laufen, aber nicht zu fahren, was der Urlauber unbeachtet ließ.
„Nach meinem Verständnis hat der Landbesitzer nicht die Befugnis, Bußgeldforderungen zu stellen. Im vorliegenden Fall hätte die Polizei zum Tatort gerufen werden sollen. Die Polizei hat die Befugnis, so etwas zu tun und hätte die Angelegenheit in die Hand nehmen können. Natürlich handelt es sich um einen übermäßig hohen Betrag”, fand Helga.
Der Urlauber fuhr durch das Tor einer Einzäunung, die Landbesitzer rund um das Flugzeugwrack errichtet hatten. Als er wegfahren wollte, war das Tor abgeschlossen und die Landbesitzer verweigerten, ihn so lange nicht herausfahren zu lassen, bis er 800 EUR (ISK 100.000) bezahlte.
Sie begründeten ihr Vorgehen damit, dass es sich bei den 800 Euro um das Eintrittsgeld zum Besichtigen des Flugzeugs handele. Der Urlauber reichte bei der Polizei Beschwerde ein.
Das Flugzeugwrack erlangte vergangenes Jahr gewisse Berühmtheit durch ein Musikvideo mit Justin Bieber und einen Film mit Bollywood-Star Shah Rukh Kha. Es ist heute eine gut frequentierte Sehenswürdigkeit. Besorgt wegen Umweltzerstörung und möglicher Unfälle entschieden sich die Landbesitzer dazu, das Flugzeugwrack einzuzäunen.
Das Flugzeug musste 1973 auf dem schwarzen Strand von Sólaheimasandur notlanden.
Die Vorgeschichte:
https://www.icelandreview.com/de/news/2016/08/30/ausflug-zum-flugzeugwrack-en…