Andrés Elísson, ehemaliges Mitglied des Gemeinderats von Fjardarbyggd, hat harsche Kritik am Gesundheitsamt darüber geübt, dass dieses das Trinkwasser von Eskifjördur in den Ostfjorden nicht gründlich genug untersucht habe, nachdem Blut aus einer Fischfabrik hineingesickert war.
Eskifjördur. Foto: Páll Stefánsson.
Der Unfall ereignete sich am 9. Juli in der örtlichen Fischmehlfabrik Eskja. Zunächst wurden alle Haushalte aufgefordert, Wasser vor dem Verzehr abzukochen, berichtet ruv.is.
Nach der Entnahme und Untersuchung von Wasserproben war den Einwohnern am 19. Juli mitgeteilt worden, das Wasser wäre nicht verunreinigt, besondere Vorsichtsmassnahmen seien nicht mehr nötig.
„Ich vermute, dass sie nur vereinzelte Proben aus einem einzigen Becken genommen haben, und die Einwohner tranken das Wasser einfach weiter”, sagte Elísson gegenüber visir.is.
In der Folge hatten hunderte Leute Durchfall, und einige von ihnen landeten im Krankenhaus, sagte Elísson.
„Wenn das in einer grossen Stadt passiert wäre, hätten diese Leute zurücktreten müssen. Aber wir leben in einer kleinen Gemeinde, und das Gesundheitsamt agiert, als würde es die Situation nicht kennen“, argumentierte er.
Elísson sagte, die Angestellten der Gemeinde seien eingeschritten, alsers die ersten Krankheitsfälle gab und hätten weitere Reinigungsmassnahmen gefordert. „Dann erst kam es zu einer Erklärung, dass das Wasser verunreinigt wäre.”
Übersetzung: Gabriele Schneider.