Die Stadtverwaltung von Isafjörður hat ein Ersuchen des Stromversorgers Orkubú Vestfjarðar bestätigt, Wasser aus dem Stóra-Eyjavatn für die Stromerzeugung zu nutzen, berichtet ruv.is. Das Wasser aus dem See läuft in den Wasserfall Dynjandi in den Westfjorden, einem der größten und schönstenWasserfälle Islands. Seit dem Jahr 1981 stehten der Wasserfall und seine Umgebung unter Naturschutz.
Die Stadtverwaltung verlangt jedoch nähere Informationen zu den möglichen Veränderungen am Wasserfall, wenn das Projekt genehmigt werden soll. Man habe sich schon lange darum bemüht, die Stromerzeugung in den Westfjorden auszuweiten, sagte Gísli Halldór Halldórsson, der Bürgermeister von Isafjörður.
Doch einen Ausbau des Kraftwerks Mjólkárvirkjun habe man wegen seiner potentiellen Auswirkungen auf die geschützten Wasserfälle Dynjandi und Fjallfoss bislang nicht in Betracht gezogen. Bevor der Projektantrag bearbeitet werden könne, müssten Informationen über die Abnahme der Wassermenge zu allen Jahreszeiten vorliegen. Es sei nicht gewiss, daß eine Wassernutzung großen Schaden anrichte.
An einer Zerstörung des Dynjandi sei niemand interessiert, das Vorhaben müsse daher gut überlegt werden. Im Winter soll nun ein Gutachten erstellt werden.