Die Sozialdemokratische Allianz hat bei den Kommunalwahlen am Samstag die meisten Sitze im Reykjavíker Stadtrat errungen. Die Partei unter Vorsitz von Dagur B. Eggertsson konnte 32,6 Prozent der Stimmen für sich gewinnen und erhält fünf Sitze, das sind zwei mehr als bei den letzten Wahlen.
Die Unabhängigkeitspartei ist die zweitgrößte Partei in der Hauptstadt und erhielt nach 26,4 Prozent der Stimmen nun vier Sitze (statt vorher fünf). Die Partei der Hellen Zukunft, die aus ehemaligen Mitgliedern von Bürgermeister Jón Gnarrs Bester Partei besteht, errang 15,8 Prozent und zwei Sitze, stat vorher sechs für die Beste Partei. Die Progressive Partei schaffte es von keinem Sitz auf zwei Sitze mit 10,5 Prozent aller Stimmen. Die Linksgrünen konnten ihren einen Sitz erhalten, die Piratenpartei schaffte es zum ersten Mal mit einem Sitz in den Reykjavíker Stadtrat.
Dagur B. Eggertsson, der voraussichtlich das Amt des neuen Reykjavíker Bürgermeisters bekleiden wird, kündigte gestern abend auf RÚV an, dass er eine Vierparteienkoalition mit der Hellen Zukunft, den Linksgrünen und den Piraten anstrebe.
Außerhalb der Hauptstadt hat die Unabhängigkeitspartei in fast allen Kommunen gewonnen.
Die Wahlbeteiligung in der Hauptstadt war mit 63 Prozent abgegebener Stimmen die niedrigste seit 1928.