Die Gesamtjagdquote für Minkwale beträgt für Island in diesem Jahr 216 Tiere, und die Walsaison startet im April. Die Verlängerungsfrist für eine Jagderlaubnis beim Ministerium für Fischerei und Landwirtschaft läuft am 4. April aus.
Themenfoto: Páll Stefánsson.
„Wir haben die Erlaubnis beantragt und bereiten unser Schiff vor. Unser Ziel ist, im späten April in See zu stechen,“ sagte Gunnar Bergmann Jónsson, der Chef des Walfangvereins Hrefnuveiðimenn ehf. dem Morgunblaðið. Unter der Flagge des Vereins segelt das Walfangschiff Hrafnreyður KÓ-100.
Gunnars Unternehmen hat im letzten Jahr 52 Minkwale gefangen. Im Jahr 2011 hatten nur drei weitere Schiffseigner um eine Fangerlaubnis ersucht. Gunnar erwartet, dass er seine Fangergebnisse in diesem Jahr steigern kann.
„Der Verkauf war recht erfolgreich im letzten Jahr. Das gesamte Fleisch ist verkauft worden, aber wir jagen nicht mehr als die Nachfrage erlaubt. Unser Walfleisch verbleibt im inländischen Markt,“ erklärte Gunnar.
Das meiste Minkwalfleisch geht in die Supermärkte, aber auch Restaurants bieten Minkwal (Hrefna) an. „Die Nachfrage steigt langsam aber stetig. Wir versuchen immer, den Markt zu erweitern und auch mehr von den Tieren zu verwenden.“
Sein Unternehmen betreibt in Hafnarfjörður außerhalb von Reykjavík einen Verarbeitungsbetrieb, wo das Walfleisch für den Verkauf zubereitet, geräuchert und auch mariniert wird.
Die Minkwaljagd findet vor allem in den Monaten des Hochsommers statt, obwohl sich die Saison über sechs Monate erstreckt.
Gunnars Unternehmen ist vor allem in der Reykjavíker Bucht Faxaflói aktiv, doch in diesem Sommer will er seine Fangfahrten auch bis in den Breiðafjörður im Westen ausdehnen.
Infolge der Rezession auf dem japanischen Markt sind in Island im vergangenen Jahr keine Finnwale gejagt worden.
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DT