In diesem Sommer werden keine Grosswale vor der isländischen Küste gejagt, berichtet RÚV. Grund dafür sind die Absatzschwierigkeiten auf dem japanischen Markt. Kristján Loftsson, der Geschäftsführer von Hvalur ehf. sagte im Gespräch mit dem Morgunblað, dass es in Japan endlose Hindernisse gegeben habe. Unter anderem untersuchten die Japaner das Fleisch mit längst überholten Methoden auf Schadstoffe. Wenn dies nicht geändert würde, könnte das Unternehmen für die japanischen Markt, der der Hauptabnehmer für das isländische Walfleisch darstellt, keine Wale mehr jagen.
Man habe vieles versucht, um das Problem zu lösen, sowohl der Minister als auch der Botschafter hätten mit der japanischen Regierung gesprochen, doch sei nichts dabei herausgekommen. Hvalur ehf. habe nach 20-jähriger Pause im Jahr 2009 niemals aufs Neue mit dem Walfang begonnen, wenn man geahnt hätte, welche Probleme damit auf das Unternehmen zukämen.
Im vergangenen Jahr waren in Island 155 Finnwale erlegt worden.
Im März 2015 hatte Japan angeliefertes norwegisches Walfleisch vernichtet, nachdem hohe Mengen an Pestiziden im Fleisch gefunden worden waren.