Ein Erdbeben der Stärke 2,7 ereignete sich vorgestern um halb neun Uhr morgens im Norden von Goðabunga im Gletscher Mýrdalsjökull, der den Vulkan Katla in Süd-Island bedeckt. Das Beben war Teil eines Schwarms kleinerer Erdbeben. Das zweitstärkste maß 1,8 Punkte auf der Richterskala.
Mýrdalsjökull. Foto: Geir Ólafsson.
In den vergangenen Wochen war es in der Gegend um die Katla ziemlich ruhig. Anders als im Frühling, als zwei kleine Ausbrüche im Gletscher den Fluss Leirá in Kötlukriki und Emstrur, westlich des Mýrdalsjökull, überquellen ließen, berichtet ruv.is.
Die seismische Aktivität ließ daraufhin nach, und GPS-Monitore zeigten eine abnehmende Spannung in der Lithosphäre.
Die Beben vom Sonntag standen in keinerlei Zusammenhang zu vulkanischen Aktivitäten und es gab auch keinen steigenden Wasserpegel in den Gletscherflüssen, die dem Mýrdalsjökull entspringen.
Allerdings roch laut Geophysiker Benedikt Ófeigsson vom Isländischen Wetteramt Gletscherwasser in der Gegend nach Schwefel, genauso in den Flüssen Jökulsá im Sólheimasandur und Leirá in Kötlukriki.
Seit einem großen Ausbruch im Gletscher, der im Juli 2011 ein Loch in die Ringstraße riss und der wahrscheinlich durch einen kleinen Vulkanausbruch unter dem Mýrdalsjökull ausgelöst wurde, wird die Katla von Wissenschaftlern genau beobachtet.
Hier lesen Sie mehr über die vulkanische Aktivität in der Katla und hier laden sich einen kostenlosen Iceland-Review-Bericht über den Vulkan herunter (auf Englisch).
gab