Der Mediziner und Beerenkenner Sveinn Rúnar Hauksson befürchtet, dass die Beeren in den berühmten Beerengebieten Nord- und Ostislands dieses Jahr nicht gut gedeihen, weil es im Frühsommer so kalt gewesen ist.
Blaubeeren. Foto: ESA.
In Island wachsen Blau- und Heidelbeeren, Krähenbeeren und die roten Steinbeeren.
„Das Beerenwachstum findet viel später statt als in den letzten Jahren“, berichtete Hauksson dem Morgunbladid und macht sich keine Hoffnungen auf eine grosse Ernte:
„Es war kalt im Frühsommer und nun wird es wieder kalt; es gibt sogar Meldungen von Nachtfrost. Das vermindert und verzögert das Beerenwachstum und daher vermute ich, dass es drei Wochen Verspätung hat, verglichen mit den letzten paar Jahren.“
Gute Stellen zum Beerenpflücken liessen sich in dieser Saison eher im Südwesten, in Westisland und den Westfjorden finden.
„Ich will nicht ausschliessen, dass Beerensträucher und gute Stellen auch anderswo im Land zu finden sind, besonders dort, wo es keinen Nachtfrost gibt. Wenn es bis Mitte September frostfrei bleibt, könnten die Beeren auch in anderen Gebieten noch reifen“, sagte Hauksson.
„Ich beginne mit dem Beerenpflücken in der letzten Woche dieses Monats, das könnte die erste Ernte werden. […] Soweit ich mich erinnere, als ich ein Kind war, dauerte die Beerensaison lediglich zwei Wochen: Die letzte August- und die erste Septemberwoche.“
bv