Der Internationale Währungs-Fonds (IWF) schlägt vor, dass die Isländische Regierung die Mehrwertsteuer (MWSt) auf Lebensmittel von sieben auf 25,5 Prozent erhöht, um die Einnahmen der Staatskasse zu erhöhen.
Themenfoto: Eygló Svala Arnarsdóttir.
Der IWF schlägt auch vor, die MWSt auf Produkte, die derzeit mit sieben Prozent und damit dem niedrigsten MWSt-Satz belegt sind, zu erhöhen.
Der Minister für wirtschaftliche Angelegenheiten Gylfi Magnússon sagte visir.is, dass im Kabinett keine Entscheidung gefallen sei, ob Island dem Vorschlag der IWF folgen solle.
„Das sind nur deren Vorschläge und Ideen, und ich möchte nicht sagen, dass es wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist, dass etwas Derartiges durchgeführt werden wird”, sagte Magnússon und verwies die Journalisten an Finanzminister Steingrímur J. Sigfússon.
„Ich bin absolut dagegen”, sagte Jóhannes Gunnarsson, Leiter des Amts für Verbraucherschutz. „Es wäre ein zu starker Angriff auf den Lebensstandard; das können sie nicht machen. Ich hoffe inständig, dass diese Vorschläge nicht umgesetzt werden.”
Die Vorschläge wurden gemacht, weil die Isländische Regierung die Fachleute des IWF gebeten hatten, das Steuersystem unter die Lupe zu nehmen und vorzuschlagen, wie die Staatseinnahmen in den kommenden Jahren um ein bis zwei Prozent des BIP gesteigert werden könnten.
Der IWF kam zum Schluss, das Steuersystem sei grundsätzlich gut, allerdings in einigen Punkten verbesserungsfähig. Weitere Vorschläge sind die Erhöhung der Kapitalsteuer auf 20 Prozent und die Verminderung der Zahl der Steuersätze.
Übersetzung: Gabriele Schneider (www.Hausbucht.blogspot.com).