Die isländische Strickervereinigung The Handknitting Association of Iceland hat heute eine Erklärung zu einem “traditionellen Wollpullover” (lopapeysa) veröffentlicht, welcher von Industrie- und Handelsministerin Ragnheiður Elín Árnadóttir gestern an den Bürgermeister von Chicago, Rahm Emanuel, übergeben worden war, berichtet Vísir.
Anlass zum Geschenk war die Tatsache, dass Icelandair zum ersten Mal seit 1988 wieder Direktflüge nach Chicago anbietet.
Der Pullover ist ein neues Design der Outdoormarke 66° North mit Namen Grímsey und kostet 33.000 ISK (234 EUR). Das Problem des Grímsey-Pullis besteht darin, dass er in China hergestellt wurde.
In der Erklärung heisst es: “Wir von der Strickervereinigung sind schockiert über den Anblick. Solch ein Kleidungsstück würde in unseren Geschäften niemals zum Verkauf angeboten werden. Die Strickervereinigung strebt mit allen Kräften danach, Qualitäts-”lopapeysur” für den Verkauf anzubieten, und unsere Pullover sind alle in Island gestrickt, was bei vielen der hier [in Island] angebotenen Pullover nicht der Fall ist.”
Der Brief weist darauf hin, dass es doch interessant zu erfahren wäre, ob die Industrieministerin sich von der Herkunft des Pullovers überzeugt habe, den sie dem Chicagoer Bürgermeister geschenkt habe.
Landesweit bekannte Blogger hatten ihre Meinung zu dem Fall in den sozialen Medien geäussert. Einer von ihnen, Einar Steingrímsson, kommentierte: “Der arme Mann. Ein scheusslicher Pullover mit einem Halsausschnitt für einen Elefanten, und fünf Nummern zu gross.”