Der isländische Mannschaftskapitän des Taekwondo-Nationalteams musste heute das Flugzeug verlassen, welches ihn und seine Mannschaft zu einem internationalen Turnier in die USA bringen sollte. Meisam Rafiei ist im Iran geboren, eins der Länder, welches auf der Einreiseverbotsliste der USA steht.
Meisam Rafiei ist mehrfacher Weltmeister im Taekwondo und trainiert das isländische Team. Er besitzt seit 2011 die isländische Staatsbürgerschaft und einen isländischen Pass. Die Reise zu den US Open war vor US Präsident Trumps’ Einreiseverbot organisiert worden.
“Ich war schon nervös, bevor ich losfuhr, ich hatte Sorge, dass mich das betreffen könnte,” sagte Meisam RÚV gegenüber. Er habe sich vorher gut informiert, doch hatte er die Nachricht erhalten, er könne problemlos mit seinem isländischen Pass in die Staaten einreisen. Der Pass ist 10 Jahre gültig.
Auch am Flughafen versicherte man ihm nach einer weiteren Nachfrage beim amerikanischen Sicherheitsdienst, dass er in die USA einreisen könne. Erst als er schon im Flugzeug sass, kamen Mitarbeiter der Fluggesellschaft und baten ihn, mitsamt seinem Gepäck wieder auszusteigen. “Sie sagten mir, dass der Sicherheitsdienst sich noch einmal bei ihnen gemeldet habe mit der Information, dass ich nicht in die USA kommen dürfe.”
Man sagte ihm, dass sein Fall an die Behörden gemeldet würde, doch habe er bisher nichts gehört, er hoffe jedoch, dass sich die Sache rasch lösen lasse. Sein Gefühl nach der Aktion im Flugzeug sei nicht gut. “Das war mein Traum, bei diesem Turnier mitzukämpfen, ich wollte teilnehmen wie alle anderen. Das hinterlässt kein gutes Gefühl, dass die einen teilnehmen dürfen und die anderen nicht. Mir geht es nicht gut damit,” sagte Meisam.