Die Isländische Zentralbank hat am Mittwoch im eigenen und im Namen der Staatskasse von Island eine Vereinbarung mit der Banque centrale du Luxembourg (BCL) und dem Abwickler der Landsbanki Luxembourg S.A. über den Kauf von 98 Prozent der ausstehenden Avens B.V. Anleihen getroffen.
Die Isländische Zentralbank. Copyright: Icelandic Photo Agency.
Laut Internetseite der Isländischen Zentralbank, gehörten die Bonds Landsbanki Luxembourg S.A. und waren 2008 an BCL als Sicherheit für Liquiditätsfazilität verpfändet worden. Landsbanki Luxembourg S.A. ist eine Tochtergesellschaft von Landsbanki Íslands hf.
Der Direktor der Isländischen Zentralbank Már Gudmundsson und Yves Mersch, Direktor der BCL, unterzeichneten die Vereinbarung am Mittwoch in Luxemburg.
„Dieser Vertrag ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung nach dem Zusammenbruch der isländischen Banken. Er wird Islands Auslandsverschuldung um mehr als 3,5 Prozent des BIP reduzieren. Diese Vereinbarung ist eine wichtige Prämisse für die Liberalisierung des Kapitalmarktes in Island”, sagte Gudmundsson.
Laut Abkommen wird die Isländische Zentralbank die volle Kontrolle über die Masse von Avens B.V. erhalten, dem grössten Einzelbesitzer von auf Kronen lautenden Vermögenswerten ausserhalb Islands, mit einem Viertel aller auf Kronen lautenden Vermögenswerten, die von nicht in Island ansässigen besessen werden.
Etwa ein Drittel dieses Betrags sind Bankeinlagen, während die verbleibenden zwei Drittel sind in Anleihen, die von der Staatskasse oder unter staatlicher Garantie ausgestellt sind.
Übersetzung: Gabriele Schneider.