Zwei 18-jährige Mädchen aus Island sitzen in Prag in Untersuchungshaft, nachdem sie am Flughafen mit drei Kilogramm Kokain im Gepäck erwischt worden waren. Die beiden Mädchen, die sich seit August auf Reisen befunden hatten, waren am Mittwoch nach einem Zwischenstop in München aus Brasilien nach Prag gekommen.
Themenfoto: Páll Stefánsson.
Nach Angaben von Fréttablaðið sitzen die Isländerinnen, die beide die Tat bestreiten, nun für sieben Monate in Untersuchungshaft.
Trotz eines Verdachts hatte der deutsche Zoll ihnen den Weiterflug nach Prag erlaubt, in der Hoffnung, möglicher Komplizen habhaft zu werden. Bislang ist jedoch kein weiterer Schmuggler ins Netz gelaufen.
Die Mädchen hatten ihre Reise per Eisenbahn nach Kopenhagen fortsetzen wollen. In ihrer Aussage gaben sie an, der Koffer sei das Geschenk eines amerikanischen Freundes gewesen, den sie in Island kennengelernt hätten.
Außenminister Össur Skarphéðinsson sagte, Fälle wie dieser seien äußerst ärgerlich für die Familien.
„Natürlich ist das ärgerlich. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um zu helfen, aber leider können wir Leute nicht aus dem Gefängnis und der Untersuchungshaft holen. Wir versuchen unser Bestes.“
Ein Urteil wird vermutlich erst nach drei Monaten gesprochen werden. Bei einem Schuldspruch droht den Mädchen eine Haftstrafe von fünf bis acht Jahren.
DT