Svandís Svavarsdóttir, Parlaments-Abgeordnete für die Links-Grünen, legte dem Allgemeinen und dem Bildungsausschuss des Parlaments eine parlamentarische Resolution vor, in der gefordert wird, einen Aktionsplan zu erarbeiten, mit dem gewährleistet werden soll, dass die isländische Sprache auch in der Informationstechnologie benutzt wird, sowie die Verwendung der isländischen Sprache in der digitalen Welt gewährleistet wird, wie mbl.is berichtet.
Das isländische Parlament, Alþingi. Foto Copyright: Icelandic Photo Agency.
„Für Isländer ist es wichtig, dass sie ihre Muttersprache in den gleichen Bereichen nutzen können wie Bewohner anderer Länder. Personen, die nicht in der Lage sind, sie in einigen Bereichen in ihrem Heimatland zu verwenden, sind benachteiligt.
Die Verwendung der [isländischen] Sprache hat sich in neue und bisher unbekannte Domänen verschoben, und die Sprache muss sich anpassen”, erklärten die Ausschüsse in einer Erklärung.
Die Urheber der Resolution sähen am liebsten, dass eine Expertenkommission gegründet wird, und dass bis spätestens 15. Mai 2014 ein Aktionsplan vorgelegt wird.
2012 belegte die isländische Sprache einen schlechten Platz in einer Studie, die sich mit Sprachen in 30 europäischen Staaten im Zusammenspiel mit neuen Informations-Technologien befasste.
Die Ergebnisse waren in mehrere Kategorien unterteilt, und in den meisten Fällen erhielt Island einen der untersten Plätze.
Zu den im Bericht berücksichtigten Gesichtspunkten gehörten die Verfügbarkeit von Wort- und Textsammlungen, Software zur Verarbeitung von Sprache (Sprachsynthese und Sprachanalysegeräte), Übersetzung, Analyse und Korrektur von Grammatik.
Der isländische Sprachen-Professor Eiríkur Rögnvaldsson von der Universität von Island erklärte gegenüber Morgunblaðið, derzeit hinke Island hinter anderen Ländern her, die bei der Anpassung der neuen Technologie an ihre Sprachen führend sind.
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