Der Generalausschuss des Althingi Parlaments hat ein Gutachten über die Postition der Asylbewerber in Griechenland und der Dublin Verordnung im Bericht des Justizministeriums verfasst, mit dem Schluss, dass sich die Bedingungen verbessert haben und Island weiterhin Flüchtlinge dort hin abschieben kann, wie es auch die anderen nordischen Länder handhaben.
Demonstranten, die die Forderungen der Asylbewerber in Island unterstützen. Foto von Zoë Robert.
Jedoch empfiehlt der Ausschuss, dass man jeden Fall einzeln überprüfen sollte, berichtet die Zeitung Fréttabladid.
„[Das Gutachten] legt dar, dass wir uns mit dieser Angelegenheit vorsichtig auseinandersetzen müssen und in einer ausgeglichenen Weise, wie es die nordischen Staaten machen,“ sagte die Vorsitzende des Generalausschusses Steinunn Valdís Óskarsdóttir.
Im Bericht des Justizministeriums, welcher auf Anfrage der Justizministerin Ragna Árnadóttir entstand, wird geschlussfolgert, dass es „ernsthafte Mängel“ bei der Behandlung von Asylbewerbern in Griechenland gab und die Stelle des UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) ist gegen eine Abschiebung der Flüchtlinge nach der Dubliner Verordnung nach Griechenland.
„Beurteilt nach den von mir in Griechenland vergefundenen Zuständen bin ich überrascht, dass die Menschen diesen Weg gehen,“ sagte Arnar Thór Jónsson, Anwalt von sechs Asylbewerbern in Island. Bei ihnen besteht die Gefahr einer Abschiebung nach Griechenland und nach eigener Aussage könnte das ihr Leben in Gefahr bringen. Die meisten von ihnen sind seit mehr als sechs Monaten in Island.
„Und wenn man bedenkt, wie lange meine Klienten schon in diesem Land sind und wie lange dies Fälle dauern, wäre eine Abschiebung nach Griechenland eine Frage der Verantwortung,“ erklärte Jónsson. „Es ist nicht sicher, dass Griechenland sich für sie verantwortlich fühlt.“