Islands Aussenminister Össur Skarphédinsson hat das isländische Bergungsteam (The Icelandic International Search and Rescue Team) nach Haiti abkommandiert. Nachdem die Region um die Hauptstadt Port-au-Prince im Süden der Insel gestern durch ein grosses Erdbeben schwer getroffen wurde, soll das Team dort bei den Rettungsarbeiten helfen. Es verliess Island gestern morgen um 10 Uhr und erreichte Haiti gegen 16 Uhr lokaler Zeit.
Das isländische Bergungsteam auf Übung. Foto: Páll Stefánsson.
Das Bergungsteam ist voll ausgerüstet und dadurch in der Lage, sieben Tage vollkommen autark zu arbeiten: ebenfalls auf dem Weg nach Haiti sind zehn Tonnen Bergungsgerät und Ausrüstung sowie drei Tonnen Wasser, Zelte, Kommunikationstechnik und eine Wasseraufbereitungsanlage, heisst es in einer Pressemitteilung des Aussenministeriums.
Das isländische Bergungsteam hat grosse Erfahrung in Rettungsaktionen nach schweren Erdbeben. So wurde es bereits in der Türkei und in Marokko eingesetzt. Es ist ein durch die UN zertifiziertes Such- und Bergeteam: INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group of the UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, OCHA)
Der Aussenminister hatte die Reisevorbereitungen verfolgt und das Hauptquartier des Teams besucht, als er den Marschbefehl gab. Beamte des Aussenministeriums hatten mit den haitianischen Behörden zusammengearbeitet, die sehr dankbar für die rasche Hilfe aus Island sind.
Übersetzung: Dagmar Trodler.