Islands Außenminister Össur Skarphéðinsson hat bei einem offenen Treffen im norwegischen Fosnavaag vorgestern angekündigt, dass Island das erste Serviceschiff für die Ölprospektion und Ölförderung in den Gewässern nordöstlich der Insel bauen wird.
Islands Außenminister Össur Skarphéðinsson. Foto: Páll Stefánsson/Iceland Review.
Mit 7,3 Mrd. ISK (45 Mio EUR) wird dieses Schiff das teuerste der isländischen Flotte sein. Es soll im Juli 2014 bei der Reederei Fafnir Offshore vom Stapel laufen, heißt es in einer Pressemitteilung. Fafnir Offshore ist auch Eigentümer des Schiffes.
Laut Össur stünden die Isländer bereit, sich den Veränderungen in der Arktis zu stellen.
„Ich begrüße die Initiative der Reederei Fafnir Offshore, und ich sehe in ihr ein neues Kapitel der industriellen Geschichte Islands, weil dies das erste Schiff ist, welches explizit für zukünftige Serviceprojekte in den Gewässern nördlich von Island gebaut wurde. Die ersten Genehmigungen sind bereits für das Dreki-Gebiet erteilt worden und ich bin sicher, dass der Vertrag für das neue Schiff den Beginn einer florierenden Serviceindustrie in Island markieren wird.“
Mit einer Länge von 88,5 Metern und einer Breite von 17,6 Metern ist das Schiff speziell für arktische Bedingungen konstruiert. Es wird über einen Hubschrauberlandeplatz verfügen und eine Feuerwehreinheit, sowie ein Rettungs- und Reduktionssystem für Ölbohrnotfälle an Bord haben. Stationiert werden soll es im ostisländischen Fjarðabyggð.
Lesen Sie hier über die Aussagen eines norwegischen Professors, der vor zu hohem Optimismus, Öl in der Arktis zu finden, gewarnt hat.
DT