Ein indischer Investor, der eine Trinkwasserfabrik im Borgarfjörður eystri in Ostisland plant, möchte von der Gemeinde Land kaufen. Der Gemeinderat hat zugestimmt, Empfehlungen auszusprechen, berichtet RÚV.
Der indische Investor und Architekt Pawan Milkikar war vor einigen Jahren als Tourist nach Island gekommen und hatte die Insel danach mehrfach bereist. Nun will sein Unternehmen Vatnsworks im Borgarfjörður eystri nach Trinkwasser bohren, das Wasser in einer Fabrik in Flaschen abfüllen und in Luxushotels und Restaurants in Asien verkaufen.
Der Gemeinderat arbeitet bereits daran, den Flächennutzungsplan zu ändern und eine 11 Hektar grosse Industriefläche mit einer 2000 Quadratmeter grossen Abfüllhalle auf dem Land des Hofs Geitland zu ermöglichen. Der Wasserbedarf soll zu Beginn zwei Liter pro Sekunde betragen, schreibt RÚV.
Die Empfehlung der Gemeinde war vom Finanz- und Wirtschaftsministerium verlangt worden, da es sich beim Käufer um einen Nicht-EU Bürger handelt. Bürger von ausserhalb der Europäischen Union dürfen in Island kein Land erwerben. Das Ansinnen eines chinesischen Investors, das Landstück Grímsstaðir á Fjöllum zu kaufen, um dort ein Luxushotel zu errichten, war aus diesem Grund vor zwei Jahren abgelehnt worden.
Grímsstaðir á Fjöllum ist nun von einem britischen Investor und Angelfreund erworben worden, der die Lachsflüsse Ostislands schützen möchte. Grímsstaðir hatte europaweit zum Verkauf gestanden.
Mit dem Hof Heiði im Bezirk Skaftárhreppur steht ein Grundbesitz zum Verkauf, dessen Land auf der nationalen Schutzliste zu finden ist, denn hier befindet sich die Naturperle Fjaðrárgljúfur, eine vor 9000 Jahren entstandene Schlucht westlich von Kirkjubæjarklaustur in Südostisland.
Das Land Heiði hat eine Grösse von 335 Hektar, die Fjaðrárgljúfur ist ein beliebter touristischer Ort. In die Schlagzeilen war die Schlucht geraten, nachdem der Popstar Justin Bieber dort eins seiner Musikvideos aufgenommen hatte.
Die Verkaufsanzeige für Heiði wird von Biebers Konterfei geziert, der Popstar selber hat in der Schlucht aufgenommene Fotos von sich von seiner Homepage entfernt.