Laut einem neuen Bericht der OECD gehört Island zu den Top fünf OECD-Ländern, in denen Migranten dazu beitragen, die Wirtschaft anzukurbeln und die landesweite Produktion um etwa ein Prozent erhöhen.
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Vor Island liegen nur Griechenland, Italien, die Schweiz und Luxemburg. In der Studie, die dem Bericht zugrunde liegt, wurden insgesamt 27 Länder unter die Lupe genommen. Der durchschnittliche Beitrag zur Produktion liegt bei etwa 0,35 Prozent.
In die Berechnungen flossen Daten aus den Jahren 2007 bis 2009 ein. Der Bericht weist auch darauf hin, dass Island und Irland zwei der Länder sind, in denen die Wirtschaftskrise den Zustrom von Einwanderern dämpfte.
Die neue Sozialministerin Eygló Harðardóttir sagte gegenüber Fréttablaðið (17.06.2013), die Daten stünden dennoch klar für folgendes:
„Der wichtigste Punkt, der sich daraus ergibt, ist die Bedeutung der Beschäftigung als aktive Teilhabe an der Gesellschaft. Zu arbeiten ist und war schon immer von grundlegender Bedeutung für Wachstum und Wohlstand, unabhängig von individuellem Hintergrund”, sagte Eygló.
„Die Grundlagen der aktiven Teilnahme an der Gesellschaft sind, gut Isländisch zu lernen und die notwendige Unterstützung zu erhalten, um vieles über die isländische Gesellschaft lernen zu können. Die Studie erinnert uns daran”, fügte sie abschließend hinzu.
Luxemburg belegt mit 2,02 Prozent Steigerung des nationalen Wachstums durch ausländische Arbeitskräfte den ersten Platz; insgesamt 42 Prozent der Gesamtbevölkerung ist nicht in dem kleinen Land gebürtig. In Island beträgt die Zahl der Ausländer elf Prozent der Gesamtbevölkerung.
Laut der Studie ist das Land, das wirtschaftlich am schlimmsten durch seine eingewanderte Bevölkerung betroffen ist und den letzten Platz belegt, Deutschland mit einer Produktionssteigerung um -1,13 Prozent.
gab