Über acht Prozent der isländischen Jungen im Alter zwischen fünf und 14 Jahren nehmen täglich Medikamente auf Grund neurologischer und psychiatrischer Indikation. Das ergab eine neue Studie von Velferðarvaktin (Sozialwacht), einer Initiative des Sozialministeriums, berichtete ruv.is.
Konzentriertes Stillsitzen fällt Kinder schwer. (Botanischer Garten, Rekjavík) Foto: Bernhild Vögel.
Der Medikamentenkonsum hat in den vergangenen Jahren zugenommen. 2006 waren es nur sechs Prozent der Jungen, die Psychopillen schlucken mussten.
Von den acht Prozent, die 2010 Psychopharmaka einnahmen, litten über die Hälfte unter Aufmerksamkeitsstörungen (ADD) beziehungsweise dem Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHD).
Bei den Mädchen sind neurologische und psychiatrische Krankheitsbilder nicht so häufig. Drei Prozent nehmen täglich Psychopharmaka ein, ein Drittel steht wegen ADD oder ADHD unter Behandlung.
bv