Mark Flanagan, der Repräsentant des Internationalen Währungsfonds IMF in Island, erklärte Anfang der Woche, gemäss den letzten Informationen seien die Staatsschulden niedriger als vorausgesagt und wahrscheinlich handhabbar.
Foto: Páll Stefánsson.
Eine IMF-Delegation hatte sich zwei Wochen lang in Island aufgehalten und am vergangenen Montag eine Pressekonferenz abgehalten, berichtete Morgunbladid.
Die Staatsschulden sind geringer als erwartet, weil die Refinanzierung der Banken nicht so viel gekostet hat wie ursprünglich erwartet.
Dagegen sind die aufgelaufenen Schulden im Privatsektor höher als angenommen. Das verschärft die gesamte Schuldensituation der Volkswirtschaft.
Islands Auslandsschulden liegen nun zwischen 307 und 350 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, wahrscheinlich näher bei 307 als bei 350 Prozent.
Es scheint, als werde das Bruttoinlandsproduktes nicht so stark sinken wie vorausgesagt, sagte Flanagan. Anstelle eines Rückgangs von zehn Prozent werde nun ein Rückgang von sieben oder acht Prozent erwartet. Es sei anzunehmen, dass nächstes Jahr wieder Wirtschaftswachstum einsetzt.
Alles in allem entwickelten sich die Dinge entsprechend des wirtschaftlichen Stabilitätsprogramms.
Übersetzung: Bernhild Vögel.