Die beiden Hochlandstrassen, auf denen man die durch eine Gletscherflut zerstörte Ringstrasse am Múlakvísl umfahren kann, werden Fjallabaksleid nyrdri und sydri (nördliche und südliche Strasse hinter den Bergen) genannt. Sie sind ausschliesslich für entsprechend ausgerüstete Geländefahrzeuge passierbar.
Die rote Linie zeigt Fjallabaksleid sydri (F210), die grüne Linie den Fjallabaksleid nrydri (F208). Der rote Punkt zwischen Vík und Hjörleifshöfdi markiert den Ort, wo die Strasse zerstört wurde. Klicken Sie auf das Bild um die Karte zu vergrössern.
Auf der längeren nördlichen Route durch Landmannalaugar (F208) fährt man vier bis sechs Stunden. Die Route könnte auch für kleinere SUV-Fahrzeuge tauglich sein, solange sie Allradantrieb haben. Die südliche, kürzere Route (F210) ist ausschliesslich für besonders ausgerüstete Geländefahrzeuge benutzbar, schreibt das Morgunbladid.
Mitglieder der isländischen Bergrettungswacht ICE-SAR machten am letzten Wochenende Dienst im Hochland, um festgefahrene Autos aus dem Schlamm zu ziehen. Auch sie betonen, dass diese Strassen für normale PKW nicht befahrbar sind.
Nach hohem Verkehrsaufkommen ist nun auch die nördliche Route nur noch schwer zu passieren. In Spitzenzeiten waren 60 Autos in der Region unterwegs. Manchmal fuhren Kleinwagen mit Geländefahrzeugen im Konvoi, um im Notfall Abschlepphilfe zu haben.
Sigurgeir Pálsson, der Gruppenführer von ICE-SAR, sagte, dass diese Idee in den meisten Fällen geholfen habe. Er könne es aber nicht empfehlen. „Die Strassenverhältnisse haben sich massiv verschlechtert. […] Viel mehr als der Hochlandbus ist hier nicht drin.“
Es gibt noch mehr Strassen durch das Hochland, keine von ihnen ist empfehlenswert.
Freiwillige von ICE-SAR waren am Samstag an sechs Orten rund um den Mýrdalsjökull unterwegs – Dómadalsleid, Landmannaleid, Öldufellsleid, Fjallabaksleid sydri bei Gunnarsholt, Skaftárdalur bei Gröf und Thórólfsfell im Fljótshlíd – um Reisenden Hilfestellung zu geben und sie über die Strassensituation zu informieren, heisst es in einer Pressemitteilung.
Sie sind immer noch in strategisch wichtigen Orten im Hochland stationiert.
Der Autovermieter Europcar (Bílaleiga Akureyrar – Höldur) hat in Kirkjubaejarklaustur im Osten und im Hochlandceter Hrauneyjar im Westen Servicezentren eröffnet.
Reisende, die ein Auto der Gesellschaft gemietet haben, können es dort abgeben, den Hochlandbus über den Fjallabaksleid nyrdri nehmen und am Ende der Strasse einen neuen Mietwagen übernehmen.
Von Montag an wurden für die Autovermietung zwei Busse pro Tag die Route befahren – jeweils um 10.30 und um 15.30 in beide Richtungen. Sollte es nötig werden, können mehr Fahrten eingerichtet werden.
„Das ist ein teurer Schritt, aber wir müssen ihn machen,“ sagte der Chef der Autovermietung Bergthór Karlsson dem Morgunbladid. Man wird die Lage erneut überprüfen wenn klar ist wie erfolgreich es ist, die Leute in dieser Weise über den Múlakvísl zu befördern.
Für mehr Informationen über die Hochlandstrassen und Strassenzustände kontaktieren Sie bitte die isländische Strassenwacht Vegagerdin (Tel: (+354) 1777) oder ICE-SAR (Notfallsnummer: (+354) 112).
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DT