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Heisses Wasser für den Hornafjörður

Der isländische Energiekonzern RARIK hält es für realistisch, eine Rohrleitung mit geothermalem Wasser nach Höfn im Hornafjörður zu legen. Mit diesem heissen Wasser könnten dann, ähnlich wie in Reykjavík und den meisten anderen Gemeinden des Landes, Häuser geheizt werden.

Eine erste Belastungsprobe der letzten Bohrlöcher aus dem Geothermalgebiet des Hoffell sind abgeschlossen und entsprachen den Erwartungen.

Bislang hatte das Geothermalgebiet am Hoffell vor allem Touristen zum Baden in den heissen Pötten eingeladen. RARIK hatte vier tiefe Löcher in dem Gebiet gebohrt, um nach heissem Wasser für die südostisländische Gemeinde zu suchen.

“Wir fördern hier Wasser um die 35 Liter pro Sekunde, aber wir wollen vor allem schauen, wie sich das verhält, das Gebiet als Ganzes, und was wir da auf längere Sicht aus dem Bohrloch fördern können,” erklärt Projektleiter Þórhallur Halldórsson,

Das vierte Bohrloch nun, welches im Sommer gesetzt worden war, liefert mit 30 bis 40 Litern pro Sekunde 82 bis 83 Grad heisses Wasser und könnte den Durchschnittsbedarf der Stadt Höfn decken. Im April 2016 hatte ein Bohrloch mit 30 Litern pro Sekunde immerhin 75 Grad heisses Wasser gefördert.

Für eine Heisswasserversorgung der Stadt im Hornarfjörður muss eine 20 Kilometer lange Leitung vom Hoffell nach Höfn verlegt werden. Auch die Entscheidung, ob das warme Abwasser wieder in das System zurückgeführt wird, steht noch aus.

RARIK betreibt ein Fernwärmesystem in Höfn und nutzt Strom oder Öl zur Erhitzung des Wassers. Ein solcher Betrieb rechnet sich jedoch immer weniger. Grund sind die hohen Ölkosten, und auch der Strompreis war immer weiter gestiegen.

“Ein Drittel der Häuser hier wird mit Strom beheizt, für diese Bewohner wird sich, so denke ich, viel ändern, wenn sie heisses Wasser für Heizung und Brauchwasser erhalten. Natürlich hat man Hoffnungen, dass die Heisswasserversorgung günstiger wird als das Heizen mit Strom und Fernwärme, wenn man in die Zukunft schaut,” kommentierte der Gemeindedirektor des Hornafjörður, Björn Ingi Jónsson.

Ein weiteres Bohrloch soll nun als Ersatz gebohrt werden, auf welches zurückgegriffen werden kann, falls es zu Geräteschäden in den Förderlöchern kommen sollte.

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