Der magische Beschwörungsakt, den die isländische Heidengesellschaft Ásatrúarfélagid zu Beginn der ökonomischen Krise durchgeführt hatte, scheint nun Früchte zu tragen, wie Anführer Hilmar Örn Hilmarsson in den Nachrichten am Montag ausführte. Die niederländische Regierung ist gestürzt, und die politische Karriere des britischen Premierministers Gordon Brown hängt am seidenen Faden.
Aus einer anderen heidnischen Zeremonie. Hilmar Örn Hilmarsson trägt die grünweisse Robe. Foto: Jennifer Zoltek.
Mitglieder des Ásatrúarfélagid hatten im Dezember 2008 die vier Schutzgeister Islands, den Bullen, den Drachen, den Riesen und den Adler, um Schutz angerufen und eine Beschwörung gegen Islands „Feinde“ zelebriert, berichtet Stöd 2.
Offensichtlich zeigen diese Beschwörungen nun die gewünschten Erfolge – eineinhalb Jahr später ist Hilmarsson überhaupt nicht überrascht, vor welchen Schwierigkeiten Brown steht, weil er zu den Feinden gehörte, deren Namen in der Zeremonie genannt wurden.
„Steindór Andersen [ein Musiker] und ich haben uns hingesetzt und ein oddhenda geschrieben, eine seltene Gedichtform,“ erklärt Hilmarsson die Hintergründe. „Es geht folgendermassen:
In London lebt/der Clown der Lügen/unser Land ertränkte er im Geschnatter/jetzt geht auch er unter/und seine guten Taten sind zerfetzt.“ Hilmarson grinst. „Es scheint gewirkt zu haben.“
Europa leidet dieses Jahr unter einem ungewöhnlich harten Winter – die Briten sprechen von einem ‘isländischen’ Winter. „Sie glauben es ist unser Winter und das hat möglicherweise eine symbolische Bedeutung,“ sagt Hilmarsson.
Und warum hat es solange gedauert, bis die Beschwörungen Wirkung zeigten? „In den alten Tagen glaubten die Leute zum Beispiel, dass Magie erst um die Seen herumgehen muss, bevor sie wirkt. Vielleicht hat der Atlantik die Verzögerung gebracht,“ sagt der heidnische Führer und zwinkert.
Übersetzung: Dagmar Trodler.