Für Bewohner der ländlichen Gebiete Islands ist es teurer, ihre Häuser mit Strom zu heizen als mit Heizöl. Sie zahlen 8,4 ISK (0,05 Euro) pro Kilowattstunde im Vergleich zu 7,7 ISK für Öl, das importiert werden muss. Das geht aus einer Übersicht der Landesenergiebehörde hervor.
Geothermale Energie. Themenfoto: Páll Stefánsson.
In städtischen Regionen kostet der Heizstrom dagegen nur 7,1 ISK pro Kilowattstunde. Die Kilowattstunde für die geothermale Heizung ist mit etwa 3,0 ISK (0,02 Euro) in der Hauptstadtregion am billigsten, berichtete Fréttablaðið.
Der Staat subventioniert sowohl den Heizstrom wie das Heizöl. Das Öl wird mit 7,1 ISK, der Strom in den Städten mit 2,9 ISK und auf dem Land mit 3,4 ISK pro Kilowattstunde bezuschusst.
Bei der Stromnutzung gibt es zwischen 2010 und 2011 wenig Unterschiede.
Die Aluminiumindustrie verschlingt weiterhin fast drei Viertel der in Island produzierten Elektrizität, die sie zum Sondertarif erhält, die restliche Industrie verbraucht 11 Prozent. Als Hausstrom werden nur etwas 5 Prozent der produzierten Elektrizität genutzt.
Fast 50 Prozent der gewonnenen geothermalen Energie werden verheizt und 40 Prozent in Strom umgewandelt. Etwa vier Prozent werden zur Beheizung der Schwimmbäder benutzt und eine vergleichbare Menge bringt Schnee zum Schmelzen.
Jónas Ketlison, Geothermal-Spezialist bei der Landesenergiebehörde, antwortete 2010 auf eine Anfrage, 89 Prozent der Haushalte in Island heizten mit geothermaler Energie, neun Prozent mit Elektrizität, die entweder aus Wasserkraft oder Erdwärme gewonnen wird, und nur ein Prozent mit Öl.
bv