Nach einer Parlamentsvorlage, die von der Umweltministerin Svandís Svavarsdóttir und der Industrieministerin Katrín Júlíusdóttir erarbeitet wurde, sollen am Unterlauf des Flusses Thjórsá neue Wasserkraftwerke entstehen.
Thjórsá. Foto: Páll Stefánsson.
In der Vorlage werden 69 Gebiete, deren Wasserkraft- bzw. Erdwärmenutzung zur Debatte steht, in drei Kategorien eingeordnet: Nutzung, Schutz und Wartezustand, berichtete visir.is.
Die Einteilung basiert auf einem Bericht einer Arbeitsgruppe, die vom Industrieministerium in Absprache mit dem Umweltministerium eingerichtet worden war.
Zweiundzwanzig Gebiete fallen in die Kategorie Nutzung, einschliesslich der drei umstrittenen Wasserkraftwerks-Projekte Hvammsvirkjun, Holtavirkjun and Urridafossvirkjun am Unterlauf der Thjórsá.
Orri Vigfússon, der Vorsitzende des North Atlantic Salmon Fund (NASF), einer Organisation, die sich die Wiederherstellung der nordatlantischen Lachsbestände zum Ziel gesetzt hat, fürchtet um den Erhalt der Lachse in der Thjórsá, wenn die Pläne ausgeführt werden.
Er glaubt nicht an den Erfolg der Massnahmen, die Landsvirkjun, die staatliche Energiegesellschaft, für den Erhalt des Lachsbestandes ergreifen will, berichtete Fréttabladid.
Gebiete, die geschützt werden sollen, beinhalten unter anderem das Moorgebiet Thjórsárver im zentralen Hochland. Auch das Geothermalgebiet Gjástykki im Nordosten soll unter Schutz gestellt werden, während die Hochtemperaturgebiete Bjarnarflag, Krafla und Theistareykir in der Mývatnregion zum Kraftwerkbau freigegeben werden.
Nach Veröffentlichung hat die Öffentlichkeit 12 Wochen Zeit zur Stellungnahme, bevor der Entwurf dem Parlament Althingi unterbreitet wird.
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bv