Auf der Vorstandssitzung des Fischereigroßunternehmens HB Grandi ist beschlossen worden, den Vorstandsmitgliedern eine dreißigprozentige Erhöhung ihrer Bezüge zu gewähren. Statt 150.000 ISK sollen sie nun 200.000 ISK erhalten. Den Anteilshabern des Unternehmens sollen eine Dividende von insgesamt 2,7 Mrd. ISK ausgeschüttet werden.
Die Werktätigen von HB Grandi seien erstaunt, berichtet ruv.is denn ihnen wurde bei der Tarifverhandlung eine Gehaltserhöhung von 3,3 Prozent angeboten.
„Das was ich gehört habe von den Leuten von Efling und von den Beschäftigten hier, ist dass die Leute das als als naßes Handtuch ins Gesicht empfinden,“ sagte der Vertrauensmann der Gewerkschaft Efling bei HB Grandi, Gissur Breiðdal Smárason.
Die Beschäftigen wollten nun eine gleiche Lohnerhöhung wie die Chefetage, die ihnen als Beispiel vorangegangen seien, sagte Gísli.
Der Vorstandsvorsitzende von HB Grandi, Kristján Loftsson, sagte ruv.is gegenüber „Es wurde der Vorschlag gemacht, und alle stimmten ihm auf der Hauptversammlung zu. Ich sehe nichts Maßloses darin und wenn man sich die Listen an der Börse anschaut, denke ich daß Grandi auf den untersten Plätzen liegt.“
Das Unternehmen habe keinen Grund, etwa die Dividendenausschüttung zurückzufahren oder die Entscheidung rückgängig zu machen. „Da wurde in den alten Tagen mal ein Anführer der Seeleute gefragt, ob er nicht mit dem Vertrag zufrieden sei. ,Ich bin nie zufrieden mit dem was ich bekomme‘ soll er gesagt haben,“ bemerkte Kristján.
Ende März hatte eine Arbeiterin aus der Grandi-Fischfabrik ihrem Ärger über zu niedrigen Lohn Luft gemacht und ein deftiges Lied im Internet veröffentlicht.
