Das Oberhaupt der isländischen Staatskirche soll eine monatliche Gehaltserhöhung von 270.000 ISK (2.200 EUR) erhalten, etwa 21 Prozent mehr als bisher, berichtet RÚV. Bischöfin Agnes M. Sigurðardóttir wird dann ein Monatsgehalt von 1,28 Mio bis 1,55 Mio ISK (10.200-12.400 EUR) beziehen.
Die Gehaltserhöhung wird rückwirkend für das ganze Jahr ausgezahlt. Die Bischöfin kann sich also über eine Einmalzahlung von 3,24 Mio ISK (25,900 EUR) zu Weihnachten freuen.
Im Jahr 2015 hatte Agnes einen Brief an den Kirchenrat geschickt, mit der Bitte, ihre Bezüge zu überprüfen. Man antwortete ihr noch im selben Jahr auf einen weiteren Brief, in welchem sie beklagte, dass sie es für unfair halte, das gleiche Gehalt wie ein Minister im Alþingi zu beziehen, wo ihr Amt doch viele öffentliche Auftritte in Island und im Ausland vorsehe, vergleichbar dem Premierminister oder dem Staatspräsidenten.
Die beiden Suffraganbischöfe der isländischen Staatskirche erhalten ebenfalls eine Gehaltserhöhung von 27 und 21 Prozent. Auch ihnen wird die Gehaltserhöhung rückwirkend ausgezahlt. Damit erhält Suffraganbischöfin Sólveig Lára Guðmundsdóttir eine Einmalzahlung von 3 Mio ISK (24.000 EUR), ihr Amtsbruder Kristján Valur Ingólfsson, der sein Amt im Oktober aus Altersgründen niederlegte, wird zwei Mio ISK (16.000 EUR) zusätzlich für die zehnmonatige Ausübung seines bischöflichen Amtes im Jahr 2017 erhalten.
Auch Priester können sich nach der Entscheidung des Kirchenrates über Gehaltserhöhungen freuen. Sie beziehen danach um die 1,6 Mio ISK (12.800 ISK) pro Monat.