Die Mitglieder des Isländischen Gehörlosenverbands feierten am vergangenen Freitag ein neues Gesetz, dass die Gebärdensprache als Amtssprache anerkennt.
Althingi. Themenfoto: Páll Kjartansson.
Sie drängten sich auf den Rängen des Parlaments Althingi, als das Gesetz einstimmig beschlossen wurde und feierten anschliessend in ihrer Zentrale mit einer Party bis spät in die Nacht, berichtet Morgunbladid.
Unter denen, die feierten, war auch der sechsjährige Andri Fannar Ágústsson, der die Gebärdensprache nun als erste Sprache in Schule und Berufsvorbereitung verwenden darf.
Die Isländer sind Vorreiter in der Entwicklung der Gebärdensprache und eine solch umfassende Anerkennung, wie diese hat es noch in keinem Land der Welt gegeben, so Dadi Hreinsson, Geschäftsführer des Isländischen Gehörlosenverbands.
„Ich bin zuversichtlich, dass dies zu besser ausgebildeten Menschen, die aktive Mitglieder der Gesellschaft sein können, führt“, sagte er.
Im neuen Gesetz, das die Position der Gebärdensprache deutlich stärkt, wird die isländische Gebärdensprache offiziell als Landessprache und Amtssprache in Island definiert.
Gleichzeitig wurde die isländische Brailleschrift als Amtssprache bei Blinden und Menschen mit Sehbehinderung anerkannt.
gab