Für die Schaffung eines Warnsystems zur Wellenhöhe an den Strandabschnitten Reynisfjara und Kirkjufjara stellt der Tourismusentwicklungsfonds 200 Mio. ISK bereit, berichtet RÚV. An den Stränden sind innerhalb eines Jahres zwei Touristen von Wellen mitgerissen worden und ertrunken.
Sigurður Sigurðarson, Strandexperte bei der isländischen Strassenverwaltung, erklärt, dass Informationen aus einem solchen System dazu genutzt werden können, Touristen zu warnen oder sogar den Strand ganz zu sperren. Das System soll Daten über mehrere Tage im Voraus bereitstellen, sodass bekannt ist, wann der Wellengang gefährlich wird, und wann der Strandabschnitt besonders überwacht werden muss. Das Warnsystem soll im Herbst fertiggestellt sein.
Insgesamt erhalten 58 Projekte im ganzen Land eine Gesamtsumme von 610 Mio. ISK aus diesem Fonds ausgezahlt. Tourismusministerin Þórdís Kolbrún Gylfadóttir kündigte die Ausschüttung gestern an. Die grösste Summe soll an Ausbauprojekte in der Hochlandoase Landmannalaugar gehen.
“Bemerkenswert ist, dass 70 Prozent der Gelder an die Gemeinden gehen, damit ist die Summe höher als der Ertrag aus der Übernachtungssteuer,” erklärte die Ministerin. Die Übernachtungssteuer soll in diesem Herbst von 100 Kronen auf 300 Kronen steigen.
Durch die Fördermassnahmen werden mehr touristische Orte im Land in die Lage versetzt, eine Infrastruktur, wie etwa Gehwege, Aussichtsplattformen und Parkplätze, sowie deren Instandhaltung finanziell nachhaltig zu betreiben.