Minnanúpshólmi, auch bekannt als Videy, ist eine kleine Insel im Unterlauf der Thjórsá in Südisland, dem längsten Fluss Islands. Sie wurde am Mittwoch von der Umweltministerin Svandís Svavarsdóttir zum Naturschutzgebiet erklärt.
Thjórsá. Themenfoto: Páll Stefánsson.
Letzte Woche wurde die Höhle Kalmanshellir im Lavafeld Hallmundarhraun im Borgarfjördur, Westisland, unter Naturschutz gestellt, berichtete visir.is.
Das Ziel ist es, die einzigartige Höhle mit ihren Stalaktiten und anderen Mineralien sowie das ganze Höhlensystem zu erhalten und Beschädigungen zu verhindern.
Kalmanshellir wurde erstmals im Sommer 1993 während einer Expedition amerikanischer und isländischer Höhlenforscher unter der Leitung von Jay Reich erforscht und vermessen.
Die Höhle erwies sich als über vier Kilometer lang. Sie ist damit die längste Lavahöhle Islands, obwohl ein Teil von ihr weitgehend eingestürzt ist.
Die Begründung für die Schutzmassnahme: Ein 500 Meter langer Teil des Höhlensystems zeigt ungewöhnliche und unberührte Lavaformationen, einschliesslich Stalaktiten und „soda straws“ genannte Höhlenmineralien, die ein einzigartiges Naturphänomen darstellen.
Einer der längsten „Sodastrohhalme“ der Welt – er misst 1,65 Meter – befindet sich in der Höhle.
Es ist strengstens untersagt, den sensiblen Bereich der Höhle ohne dringendes öffentliches Interesse zu betreten, betonen Umweltbehörde und Aufseher der Höhle.
Auf der kleinen Insel Videy in der Thjórsá finden sich über 70 Arten von Gefässpflanzen, darunter zwei, die in Island äusserst selten vorkommen, berichtet ruv.is.
Katrín Briem hatte den Schutz beantragt. Sie und ihre Schwester befanden, es sei nun an der Zeit, die Insel, die sich seit vielen Generationen in Familienbesitz befindet, unter Naturschutz zu stellen.
Denn der Wasserfluss der Thjórsá wird infolge der neuen Wasserkraftwerke abnehmen und es damit Touristen erleichtern, die Insel zu betreten, was der Vegetation schaden zufügen kann.
Briem hat die Insel nie betreten und möchte sie weiterhin unberührt wissen. Als Kind aber hatte sie Geschichten über Leute gehört, die verirrte Schafe von der Insel abgeholt haben.
Hier lesen Sie mehr über die geplanten Wasserkraftwerke an der Thjórsá.
bv