Angesichts einer Fledermaus-Invasion auf den Färöer Inseln, dem Nachbarland Islands, hat der Ornithologe und Fledermaus-Liebhaber Aevar Petersen erklärt, die Isländer bräuchten sich über einen Zustrom von Fledermäusen keine Sorge machen. Er jedoch würde sich über die geflügelten Säugetiere freuen.
Eine Fledermaus, die in 2006 auf Island gefunden wurde. Foto: Aevar Petersen.
„Wir brauchen keine Angst zu haben, dass sich Fledermäuse hier ansiedeln, obwohl ich der Meinung bin, es wäre eine lustige Bereicherung der Tierwelt“, sagte Petersen zu visir.is.
„Sie werden ab und zu auf Island beobachtet. Sie werden mit Waren hergebracht oder von günstigen Winden. Oft kommen sie hier gleichzeitig mit Zugvögeln an, die sich verflogen haben.“
Die meisten Fledermäuse, die nach Island kommen, stammen aus Europa oder Nordamerika. Ihre Zahl ist sogar angestiegen, aber Petersen schreibt das der wachsenden Zahl von Frachtschiffen zu.
Ungeachtet ihres schlechten Rufes seien Fledermäuse liebenswerte Wesen. „Nur in tropischen Ländern greifen Fledermäuse Menschen und Tiere unter dem Schutz der Dunkelheit an und trinken ihr Blut.“
Die Fledermäuse, die nach Island kommen, lebten von Insekten, die sie im Flug fangen, erklärte er. Jedoch sei das Wetter in Island für sie nicht sehr geeignet, da es schwierig sei, Insekten zu fangen, wenn es windig ist oder regnet. „Das instabile Wetter hält sie ab, sich hier anzusiedeln.“
Petersen arbeitet für das Isländische Institut für Naturgeschichte und erhält die Fledermäuse, die auf Island gefunden werden. Die letzte Fledermaus hatte man im vergangenen Sommer lebend auf den Westmännerinseln gefangen und eine Zeitlang im lokalen Fisch- und Naturmuseum ausgestellt.
Nach ihrem Tod war die Fledermaus eingefroren worden und Petersen sollte sie kurz danach für seine Untersuchungen erhalten. Jedoch hat ihn die Fledermaus bis heute noch nicht erreicht. „Ich muss diese Gelegenheit nutzen, nach ihr zu suchen“, sagte er.
Wer Informationen über die verloren gegangene Fledermaus hat, möge so freundlich sein, Herrn Petersen vom Naturhistorischen Museum (E-mail: [email protected]) zu informieren.
Übersetzung: Bernhild Vögel.