Flateyri hat Namensvetter auf dem Mars Skip to content

Flateyri hat Namensvetter auf dem Mars

Flateyri, ein Dorf in den Westfjorden, hat 237 Einwohner. Es ist die größte Ansiedlung im Fjord Önundarfjörður und es dauert eine ganze Weile, bis man den Ort über die Straßen der Westfjorde erreicht.

Am 12. September erhielt nun ein viel, viel abgelegeneres Flateyri seinen Namen. Dort wird niemals eine Straße gebaut werden, es ist sogar äußerst unwahrscheinlich, dass ein Mensch jemals dort hin reisen wird. Das betreffende Flateyri ist nämlich ein Krater auf dem Planeten Mars.

Am Montag vergangener Woche genehmigte die Arbeitsgruppe für Namensvergaben der Internationalen Astronomischen Vereinigung Namen für zwei Krater auf dem Mars: Nybyen und Flateyri. Nybyen, ein keines Dorf in Norwegen, hat sogar nur 118 Einwohner.

„Die Namen von Marskratern mit weniger als 60 Kilometern Durchmesser leiten sich von Dörfern oder Städten auf der Erde mit weniger als 100.000 Einwohnern ab“, erklärte Sævar Helgi Bragason, der Leiter der Astronomischen Gesellschaft in Seltjarnarnes, in einem Interview mit Fréttablaðið.

Sævar Helgi nimmt an, die Entscheidung, dass Flateyri ausgewählt wurde, könnte daher rühren, dass der Wissenschaftler, der den Namen aussuchte, vor Kurzem Island besuchte. „Zahlreiche Weltraum-Wissenschaftler kommen hierher, sowohl als Urlauber als auch für Forschungen“, erklärte er. Er erzählte auch, dass auf Titan, dem größten Saturn-Mond, ein See liege, der Mývatn heißt und nach dem gleichnamigen See in Nordost-Island benannt wurde.

Im Weltraum gibt es zehn isländische Namen. Vier Merkur-Krater sind nach Isländern benannt: Snorri (nach Snorri Sturluson), Sveinsdóttir (nach Malerin und Textilkünstlerin Júlíana Sveinsdóttir), Tryggvadóttir (nach Künstlerin Nína Tryggvadóttir) und Laxness (nach Literatur-Nobelpreisträger Halldór Kiljan Laxness). Fünf Marskrater haben ebenfalls Verbindung mit Island. Einer davon ist nach Entdecker Leifur Eiríksson benannt, die anderen vier nach isländischen Städten und Dörfern: Grindavík, Vík, Reykholt und nun auch Flateyri.

planetarynames.wr.usgs.gov bietet gute Sicht auf Flateyri, Mars.

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