Der Produktionswert isländischer Fischfarmen wird in diesem Jahr auf 3 Mrd. ISK (24 Mio. USD, 16M io EUR) geschätzt. In den vergangenen fünf Jahren lag er zwischen 1,7 und 3,3 Mrd ISK.
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In einem aktuellen Bericht prognostiziert die Isländische Aquakulturvereinigung (TIAA), dass sich die derzeitige Produktionskapazität von 5.000 Tonnen bis 2015 verdoppeln wird, berichtet das Fréttabladid.
Durch einen Rückgang in der Lachszucht war die Entwicklung in den letzten Jahren eher rückläufig gewesen.
Auf der anderen Seite verzeichnet Saiblingzucht wirtschaftlichen Zuwachs – auf dem Gebiet der Saiblingzucht ist Island führend und hat den grössten Anteil am internationalen Markt. Etwa 3.000 Tonnen arktischen Saiblings werden dieses Jahr produziert worden sein.
Gudbergur Rúnarsson, geschäftsführender Direktor von TIAA, sagte, die wirtschaftlichen Bedingungen hätten sich durch den Wertverlust der isländischen Krone für die Fischzucht dennoch verbessert: „Der Wechselkurs war in 2006 und 2007 weitaus ungünstiger für uns, aber nun nicht mehr. […] Auch der Preis für Saibling ist weiterhin stabil.“
Allerdings ist man bei TIAA besorgt über die geplante Energiesteuer. Energie macht etwa zehn bis 15 Prozent der betrieblichen Kosten in der Fischzucht aus. Fischfarmer haben sich genauso wie andere Wirtschaftszweige lange für niedrigere Energiepreise eingesetzt, doch ohne Erfolg.
Etwa 150 Mann-Jahre an Arbeit werden in Island durch die Fischzucht erbracht, zusätzlich zu Jobs in abhängigen oder zuarbeitenden Unternehmen und Institutionen.
Ausserdem wurden eine grosse Anzahl an Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Umfeld der Fischzucht gestartet.
Rúnarsson glaubt mit Blick auf die Färöerinseln, wo Aquakultur jährlich 40.000 Tonnen Fisch produziert, dass Fischzucht auch in Island eine Zukunft haben wird.
Klicken Sie hier um mehr über die geplante Energiesteuer und hier um über weitere Steueränderungen in Island zu lesen.
Übersetzung: Dagmar Trodler.