In Island gibt es kein Steuergeheimnis. Ausgehend von der Kommunalsteuer kann man die Einkommen jedes einzelnen Bürgers schätzen.
Das Titelblatt von Frjáls verslun mit den Informationen über 3.000 Spitzengehälter.
Die Zeitschrift Frjáls verslun, das Schwesterorgan der Iceland Review, hat eine Sonderausgabe mit Informationen über die Gehälter von 3.000 Personen herausgegeben.
Die Ausgabe, die weggeht wie warme Semmeln, enthüllt, dass die Gehälter der Geschäftsführer von Firmen und Banken seit zwei Jahren gesunken sind. Das durchschnittliche Gehalt der 200 höchstbezahlten Firmenbosse ist 2010 gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 2 Millionen ISK pro Monat (12.000 Euro) gesunken, während die Banker Einkommensverluste von 25 Prozent hinnehmen mussten und umgerechnet nur noch 9.000 Euro verdienen.
Doch nicht alle Gehälter sind gesunken. Der hohe Preis für Fisch und die schwache isländische Währung sind die Ursache dafür, dass die Gehälter der zehn Spitzenverdiener aus der Fischindustrie von durchschnittlich 2,8 Millionen auf 3,2 Millionen ISK pro Monat (etwa 19.000 Euro) angestiegen sind.
Ebenso hohe monatliche Einkünfte hat der frühere Premierminister und ehemalige Zentralbankdirektor Davíd Oddsson, der jetzt Herausgeber des Morgunbladid ist.
Die Premierministerin dagegen verdient nur 1,16 Millionen ISK im Monat (7.000 Euro) und der Präsident von Island 1,562 Millionen ISK (9.400 Euro).
BV