Zwischen dem 1. Dezember 2009 und dem 31. August 2010 haben sich 2.900 Personen aus der isländischen Staatskirche austragen lassen. Allein im letzten Monat verzeichnete das Nationalregister von Island ungefähr 2.000 Austritte.
Die Kirche in Akureyri. Foto: Páll Stefánsson.
In den letzten Wochen sei die Staatskirche wegen des Vorwurfs, der ehemalige Bischof Ólafur Skúlason habe Sexualdelikte begangen, ins Rampenlicht geraten, schreibt Morgunbladid.
Mehr Männer als Frauen haben sich aus der Kirche austragen lassen und mehr Bewohner der Hauptstadtregion als anderer Landesteile. Die Verteilung nach Altersgruppen ist ausgewogen.
Gegenwärtig sind 79,18 Prozent der Isländer eingeschriebene Mitglieder der Staatskirche. Die zweitgrösste Religionsgemeinschaft ist Fríkirjan, die Freikirche in Reykjavík, der 2,6 Prozent der Bevölkerung angehören.
Die drei unabhängigen christlichen Kirchen in Island haben in dem genannten Zeitraum eine Zunahme von ungefähr 550 Mitgliedern zu verzeichnen und andere religiöse Vereinigungen erhielten 170 neue Mitglieder.
Ungefähr 6,2 Prozent der Bevölkerung gehören keiner Religionsgemeinschaft an.
Hier erfahren sie mehr über die Auseinandersetzungen um die Staatskirche.
Übersetzung: Bernhild Vögel.