Das Islandpferd gehört zu Island wie der Wind, die Lava und das Meer. Seit der Besiedlung vor 1000 Jahren töltet es an der Seite des Menschen durch dick und dünn. Es teilte sein Schicksal und lehrte ihn, Unabwendbares hinzunehmen und stets vorwärts zu schauen.
Was für Isländer zum Alltag gehört, ist für die meisten Besucher der Insel ein Kapitel, welches es eigens zu entdecken gilt.
Unweit von Hveragerði in Südisland hat nun ein Ort seine Tore geöffnet, der alleine dem Islandpferd gewidmet ist. Fákasel ist Islands erste richtige Pferdeshow in der Tradition von Appassionata und Hop Top Show – und den großen Schwestern nachzueifern, wurden weder Kosten noch Mühen gescheut.
In Zusammenarbeit mit Profis wie den durch seinen international erfolgreichen Film “Hross í oss” bekannten Regisseur Benedikt Erlingson und anderen Künstlern aus der isländischen Lichtspielbranche haben die Initiatoren Guðmar Þór Pétursson und Guðmundur Ólasson ein ambitioniertes einstündiges Pferdetheater auf die Beine gestellt.
Von Ewigkeit erzählende Meereswellen auf Europas größter Leinwand (40 Meter) ziehen den Blick des Zuschauers in Bann, noch bevor das erste Pferd im Bühnensand erscheint. Die meisterhaft gestaltete Harmonie von Videoinstallation und Musik hält einen bis zum letzten Moment gefangen – auch wenn die Pferde schon wieder fort sind, spülen Wellen weiter Träume an den Strand. Das knapp einstündige Showprogramm ist dicht und vielseitig, spiegelt Geschichte und Gegenwart gleichermaßen und besticht durch phantasievolle Kostüme und Feuereffekte.
Etwa 30 Pferde und 20 Reiter sind in das Showprogramm eingebunden, welches immer wieder variiert und durch neue Elemente ergänzt werden soll, erklärt Regisseur und Trainer Guðmar Þór, der während seines zehnjährigen USA-Aufenthaltes auch an Appassionata-Aufführungen teilgenommen hat.
Da Show im Sinne von Kunstreiten in Island bislang keine Tradition hatte, ist der Pool an Reitern und Pferden, die über entsprechende Erfahrung verfügen, natürlich begrenzt. Doch ist die junge Mannschaft hochmotiviert, stellt in den einzelnen Nummern großes Komiktalent zur Schau und wird sich mit mehr Routine zu steigern wissen.
Fünf Vorführungen pro Woche klingen nach hochgestecktem Ziel. Aber mit Blick auf wachsende Tourismuszahlen auch durch Kreuzfahrtschiffe, wo organisierte Kurztrips das Salz der Suppe darstellen, könnte Guðmars Konzept wohl aufgehen. Zum Sommer hin soll der Pferdepark durch Ausstellungen und einem Hautnah-Programm in den Stallungen ergänzt werden. Shopping in der Designboutique Kronkron oder ein gemütliches Abendessen im Restaurant des Hauses sind jetzt schon möglich. Und für Leute, die nicht so recht wissen, was sie am letzten Abend vor dem Heimflug noch unternehmen sollen, könnte das “Show&Dinner”-Paket mit Shuttleservice aus Reykjavík den Islandurlaub auf perfekte Weise abrunden.
Mehr Informationen zu Angebot und Preisen finden Sie in Kürze auf der Homepage fakasel.is