Die Mehrheit der Isländer ist dagegen, ihren ehemaligen Premierminister Geir H. Haarde wegen Fehlverhaltens vor den Obersten Gerichtshof (Landsdómur) zu bringen, wie es das Isländische Parlament Althingi möchte. Das Gerichtsverfahren ist am 7. Juni angefangen.
Geir H. Haarde. Foto: Geir Ólafsson.
Dies besagt eine Umfrage von MMR (Media and Market Research), bei der 67 Prozent der Befragten sagten, sie seien „sehr” oder „eher“ gegen ein Gerichtsverfahren gegen Haarde.
Haarde steht wegen strafbaren Handelns im Amt als Premierminister während der Ereignisse im Vorfeld des Banken-Zusammenbruchs im Jahr 2008 vor Gericht, berichtet visir.is.
In der Umfrage sagten 34,3 Prozent der Befragten, sie befürworteten die Anklage gegen Haarde „sehr” oder „eher”; ob die Menschen dafür oder dagegen sind, hängt stark davon ab, welcher politischen Partei sie anhängen.
Beispielsweise sind 91,7 Prozent der Wähler der Unabhängigkeitspartei, der Haarde vorstand, gegen ein Verfahren, was auch für 84,7 Prozent der Wähler der Fortschrittspartei, 45,9 Prozent der Wähler der Sozialdemokratischen Partei und 26,6 Prozent der Links-Grünen Wähler gilt.
Die, die die Links-Grüne Bewegung unterstützen, sind auch die, die Haarde am ehesten vor Gericht sehen wollen; 73,4 Prozent der Links-Grünen Wähler, die an der Umfrage teilgenommen haben, sagten, sie seien dafür.
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