Die norwegisch-französische Ermittlungsrichterin Eva Joly, die in Island nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch als Assistentin des isländischen Sonderermittlers gearbeitet hatte, hat am Freitag eine Präsentation zur globalen Wirtschaftskrise im Konzert- und Konferenzzentrum Harpa in Reykjavík vorgestellt.
Eva Joly.
Sie sagte ruv.is, dass das Fortschreiten der Ermittlungen durch das Sonderermittlungsbüro Island zu einem Vorbild für andere Länder machen könnten. Das Büro habe große Effizienz bewiesen, meinte sie.
Seit das Büro zwei Monate nach dem Bankenkollaps im Dezember 2008 seine Tätigkeit aufgenommen hatte, waren eine ganze Reihe von Fällen bearbeitet worden. Es sei nicht selbstverständlich, dass sie in drei bis vier Jahren abgeschlossen werden können.
Ihre Ermittlungen im Fall der französischen Korruptionsaffaire ELF hätten sechs Jahre gedauert. Ihre Erfahrungen hätten gezeigt, dass die Arbeit in Island recht zügig vorangegangen sei. Dies sei nicht zuletzt der Demokratie und einem funktionierendem Gerichtssystem zu verdanken, sagte Eva Joly.
DT