Nach Ansicht des isländischen Außenminister Össur Skarphéðinsson ist die wichtigste Nachricht des EU-Ministerrats in Bezug auf die Sanktionen im Makrelenstreit, dass die Mitglieder sich uneinig darin seien, wie nun weiter vorgegangen werden soll.
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„Zwei große Fischereinationen, Dänemark und Deutschland, fanden den Sanktionsvorschlag nicht korrekt und enthielten sich,“ sagte Össur dem Fréttablaðið.
Dänemark übermittelte vorgestern ein ausführliches Protokoll, in welchem es sich das Recht einräumte, Aktionen, die gegen die Färöerinseln gerichtet sind (die Dänemark unterstehen, aber autonom sind), an den Europäischen Gerichtshof zu verweisen.
„Wenn diese Möglichkeit für die Färöerinseln gilt, dann muss das gleiche auch für Island gelten,“ findet Össur. Der Minister missbilligt die Äußerungen der EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki im Makrelenstreit.
„Ich finde es nicht amüsant, Frau Damanaki wie einen PR-Manager für unsere Freunde in Norwegen zu erleben und zu erklären, dass sie in diesem Krieg auf Seiten der EU stehen. Ich finde es absolut unmöglich, dass Norwegen sich an etwas beteiligt, was nicht völlig mit den EEA Vereinbarungen übereinstimmt,“ sagte Össur.
Das Europäische Parlament hatte am 12. September Sanktionen gegen Island und die Färöerinseln wegen nicht nachhaltiger Makrelenfischerei verhängt.
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DT