Die Verhandlungen zwischen der EU, Norwegen, Island und den Färöer Inseln über die Verteilung der Makrelenquote im Nordatlantik für 2012 begannen Mitte vergangener Woche in London. Bislang kam es zu keiner Einigung.
Themenfoto: Icelandic Photo Agency.
Die Europäische Kommission bereitet gegenwärtig einen Antrag vor, nach dem Staaten wie Island und die Färöer, die eine unilaterale Makrelenquote ausgeben, Sanktionen unterworfen werden können, berichtete Morgunbladid.
Die Europäische Kommission hoffe, der Antrag werde noch vor Ende des Jahres angenommen. Zu den vorgeschlagenen Sanktionen gehört ein Importverbot verschiedener Fischprodukte in die EU.
Die isländischen Behörden argumentieren, solche Massnahmen stünden im Widerspruch zu dem Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum und andere internationale Verträge.
In den vergangenen Jahren hat sich der Makrelenbestand in den isländischen und färöischen Gewässer vergrössert. Daher fordern die beiden Länder einen höheren Anteil an der Quote, was ihnen von den anderen Verhandlungspartnern bisher verweigert wurde.
Eine gemeinsame Untersuchung isländischer, färöischer und norwegischer Meeresforscher hatte kürzlich ergeben, dass sich diesen Sommer schätzungsweise 2,7 Millionen Tonnen Makrelen zwischen Island und der norwegischen Küste aufgehalten haben.
Etwa 1,1 Millionen Tonnen oder 42 Prozent dieser Fischschwärme befanden sich in den isländischen Hoheitsgewässern.
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bv